Sonntag, 3. Januar 2016

Weihnachten, Kansas City, Schule, Silvester, Welpen: 6. und 7. Woche

Hallo Leute,
erstmal wünsche ich euch allen ein fröhliches neues Jahr 2016.
Ich habe es letzte Woche leider zeitlich nicht geschafft, etwas in meinen Blog zu schreiben, sodass heute ein ziemlich langer Post über die wichtigsten Ereignisse der letzten zwei Wochen kommen wird.

Also...an Christmas Eve (24.12.) habe ich vormittags mit meiner Familie und meiner besten Freundin geskypt, da bei denen ja schon Weihnachten war:




Abends waren wir dann in der Kirche zum weihnachtlichen Gottesdienst. Die Kirche hier ist übrigens etwas anders als in Deutschland:

Erst einmal gibt es hier viel mehr aber dafür auch viel kleinere Kirchen als in Deutschland und sie sehen eher aus wie große Wohnhäuser mit einem Kreuz an der Wand und sind nicht so prunkvoll, da die Kirchen nur von Spenden finanziert werden und es hier (anders als in Deutschland) keine Kirchensteuer gibt. Außerdem kennen sich alle in der Kirche, da die Gemeinden so klein sind und statt Orgelmusik wird oftmals Klaviermusik gespielt. Zudem gibt es (zumindest in der Kirche, in die wir gehen) eine Leinwand, auf der alle Gesangstexte und Bibelzitate per PowerPoint-Präsentation übertragen werden, sodass man immer mitsingen und mitlesen kann. Insgesamt sind hier auch viel mehr Leute religiös und die Kirche spielt in vielen Familien auch eine größere Rolle.

Hier das Heftchen, das wir beim Weihnachtsgottesdienst bekommen haben und in welchem die Gesangstexte und der Ablauf des Gottesdienstes stand:



So oder so ähnlich haben übrigens sehr viele Amerikaner ihre Häuser geschmückt. Der Aufwand dabei ist sehr viel größer als in Deutschland und überall leuchten bunte Lichterketten:



Am 25.12. war dann der Christmas Day, also der richtige Weihnachtstag in den USA. Morgens, nachdem wir alle aufgestanden sind, haben wir dann als Erstes unsere Geschenke aus den Socken ausgepackt.


Danach wurden dann auch alle anderen Geschenke ausgepackt und ich muss sagen. dass ich super viele Geschenke von meiner Gastfamilie bekommen habe, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte! Das sind meine Geschenke:


Danach gab es noch das Weihnachtsessen (wir haben Schinken, Kartoffelbrei und Bohnen gegessen) und dann war Weihnachten eigentlich auch schon wieder vorbei.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag meinte Rick nach dem Abendessen, dass er noch etwas Eis als kleinen Nachtisch holen geht. Ich wartete und spielte währenddessen ein bisschen an meinem Handy, um mir die Zeit zu vertreiben. Als er dann nach einer Stunde wiederkam (ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er sooo lange weg war), kam die große Überraschung: Meine Mutter stand plötzlich vor mir und drückte mir das Eis in die Hand!!! Ich war so geschockt, dass ich im ersten Moment gar nicht realisierte, was vor sich ging. Ich dachte, ich würde träumen! Ich hätte niemals damit gerechnet, dass meine Mama von einem Tag auf den anderen plötzlich hier in Amerika erscheinen würde. Nachdem ich mich dann aus meiner Schockstarre gelöst hatte, unterhielten wir uns den ganzen Abend und ich war einfach nur überglücklich. Meine Mutter blieb drei Tage und wir zeigten ihr die Umgebung und meine Schule. Zuerst fuhren wir nach Kansas City:











Außerdem waren wir auch im Laden Cabelas, in dem es Jagdsachen, Angelzeug und viele andere Sachen für Outdooraktivitäten gibt. Zudem gibt es dort auch eine Art Ausstellung mit ausgestopften Tieren aller Art:







Waffen aller Art


Als ich den Tag darauf dann früh einen Blick aus meinem Fenster warf, merkte ich, dass es über Nacht geschneit hatte:



 Nachmittags haben wir dann noch zusammen meine Schule angeschaut und ich habe eine kleine Führung im Inneren der Schule gemacht:











Am nächsten Tag musste ich mich dann wieder von meiner Mutter verabschieden, was für mich sehr schwer war, weil ich wusste, dass ich sie erst in fünf Monaten wiedersehen würde...

Die nächsten Tage habe ich dann einfach nur zum Ausruhen genutzt und dann war ja auch schon Silvester (New Year's Eve) und ich habe vormittags erstmal mit meiner deutschen Familie und meinen Freunden geskypt, bei denen es aufgrund der sieben Stunden Zeitverschiebung schon bald Mitternacht war.


Abends haben wir dann mal wieder im Trainingscenter des Gefängnisses gefeiert (weil meine Gasteltern ja dort arbeiten). Ich war schon vor der Veranstaltung dort und habe geholfen, alles aufzubauen. Es gab unter anderem eine Art Losbude und sogar eine Liveband:




Nach ein paar Stunden habe ich mich dann doch etwas gelangweilt und ein Arbeitskollege meiner Gasteltern hat mir angeboten, dass seine beiden Jungs (15 und 17 Jahre alt) mich mit dem Auto abholen und ich ein bisschen Zeit mit denen und deren Freunden verbringen kann. Dies habe ich auch gemacht, war aber dann doch vor Mitternacht schon wieder beim Trainingscenter. Als ich dann wieder dort ankam, wurde es ziemlich lustig, da es nicht gerade wenig Alkohol gab (wovon ich natürlich keinen trinken durfte, da man ja hier erst ab 21 Alkohol trinken darf und meine Organisation mir das sowieso nicht erlaubt) und einige der Arbeitskollegen meiner Eltern schon einiges getrunken hatten und nun den Mut gefunden hatten, dort auf der Tanzfläche zu zeigen, was sie können (oder eben auch nicht können...). Um 23.59 Uhr wurde dann der 10 Sekunden Countdown gestartet und danach wurde allen ein fröhliches neues Jahr gewünscht. Feuerwerk oder Knaller gibt es hier ja leider nicht, da diese nur in den großen Städten (z.B. New York) an Silvester erlaubt sind.

So, nun wieder zu den Welpen, die gestern schon sieben Wochen alt geworden sind und immer weniger schlafen und dafür immer mehr spielen (was ziemlich anstrengend ist). Letzte Woche Donnerstag waren wir dann mit den Kleinen beim Tierarzt, um alle untersuchen, entwurmen und impfen zu lassen.


 Hier noch ein paar andere Welpenbilder der letzten zwei Wochen:




































In drei Tagen fängt die Schule schon wieder bei mir an.

Bis bald,
Jessica

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